Hilfe für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien


Rapunzel unterstützt betroffene Bauern sowie die Region mit über 70.000 Euro


[05. April 2023]  Anfang Februar erschütterten verheerende Erdbeben das türkisch-syrische Grenzgebiet. Diese Beben betrafen auch Regionen, mit denen Rapunzel Naturkost durch das eigene Bio-Anbauprojekt in der Türkei eng verbunden ist, von dort stammen die getrockneten Bio-Aprikosen. Rapunzel unterstützt die Betroffenen kurz-, mittel- und langfristig – sowohl direkt als auch über Hilfsorganisationen, bis heute mit rund 70.000 Euro.

Die Mitarbeitenden von Rapunzel Türkei, Ali Kandemir und Agraringenieur Necati Akin (von links), brachten einen Transporter mit Hilfsgütern direkt zu betroffenen Bauernfamilien.
Die Mitarbeitenden von Rapunzel Türkei, Ali Kandemir und Agraringenieur Necati Akin (von links), brachten einen Transporter mit Hilfsgütern direkt zu betroffenen Bauernfamilien.
Die Umgebung von Malatya, Herkunftsregion der getrockneten Aprikosen von Rapunzel, wurde seit dem 6. Februar innerhalb kürzester, Zeit durch mehrere starke Erdbeben getroffen. Die Mitarbeitenden der Tochtergesellschaft Rapunzel Türkei stehen im direkten Kontakt mit den betroffenen Familien. So wurde das Ausmaß der Zerstörung sehr schnell deutlich. Und auch, wo und wie am besten Hilfe geleistet werden kann. Glücklicherweise sind die Bauernfamilien des Anbauprojekts unversehrt geblieben, auch wenn sie natürlich an den Auswirkungen stark leiden: Ihre Häuser sind beschädigt oder völlig zerstört, viele erleiden dramatische persönliche Verluste in ihrem Familien- und Freundeskreis. Die meisten der Projekt-Bauern leben in Dörfern, wo die Auswirkungen der Erdbeben nicht so verheerend waren wie in den dichtbesiedelten Städten. Daher konnten sich die Bauernfamilien in der ersten Zeit durch eigene Zelte und Essensvorräte kurzfristig provisorisch organisieren.

Ersthilfe über die Hilfsorganisation Humedica

Als Soforthilfe spendete Rapunzel Naturkost 20.000 Euro an Humedica. Diese Hilfsorganisation verfügt dank ihrer langjährigen Erfahrung im Katastropheneinsatz und in medizinischer Versorgung über entsprechende Strukturen, auch vor Ort in der Türkei und in Syrien.

Rapunzel ist es zugleich wichtig, den Betroffenen über die Ersthilfe hinaus zu helfen. Über die Fair-Handels-Prämie von Rapunzel wurden rund 50.000 Euro eingesetzt. Mit diesen Mitteln konnten 16 Wohncontainer mit Grundausstattung in die Region gebracht werden. Sie geben den Familien der Bio-Bauern, deren Häuser komplett zerstört wurden, vorübergehend eine feste und erdbebensichere Bleibe. Hinzu kamen viele private Spenden, vor allem von Mitarbeitenden der Rapunzel Türkei in Ören bei Izmir.

Zuständiger Agraringenieur verschafft sich Eindruck vor Ort

Der für die Region Malatya verantwortliche Agraringenieur Necati Akin brachte zusammen mit seinem Kollegen Ali Kandemir Anfang März einen Transporter mit Hilfsgütern wie Lebensmittel, Bekleidung sowie anderen Artikeln des täglichen Bedarfs direkt in die betroffenen Dörfer des Türkei-Projekts. „Die meisten von uns kennen die Bilder aus den Sozialen Medien, aus dem Fernsehen oder Zeitungen. Aber selbst vor Ort gewesen zu sein, die sehr unterschiedlichen Lebensumstände und -bedingungen zu sehen, ist etwas ganz anderes und schwer zu beschreiben“, fasst er die Situation vor Ort zusammen. Auch sein Kollege Ali Kandemir zeigte sich bestürzt angesichts des Ausmaßes der Katastrophe: „Wenn man noch nie selbst ein Erdbeben erlebt hat, ist es schwer zu erklären: Das ganze Leben ist erschüttert und alles ist ausgesetzt.“

Auch mittel- und langfristig Unterstützung dringend notwendig

Im nächsten Schritt werden weitere Mittel notwendig, um die Landwirte und ihre Familien zu unterstützen. Denn einige Familien haben die Region direkt nach dem Erdbeben verlassen, sie kamen zunächst bei Verwandten oder Freunden unter. Jetzt, mit dem Beginn der Vegetationsperiode der Aprikosenbäume, müssen sie auf ihre Höfe zurück, um sich um ihre Landwirtschaft zu kümmern. Für diese Familien sind weitere Wohncontainer sowie Dinge des täglichen Bedarfs wie Essen, Kleidung und Hygieneartikel notwendig. Viele verloren jedoch auch landwirtschaftliche Geräte, Maschinen und Traktoren, die sie für ihre Arbeit dringend benötigen. „Hier wurden wertvolle Investitionen der Bauernfamilien zerstört, teilweise finanziert durch noch laufende Kredite“, gibt Necati Akin zu bedenken. Rapunzel wird dafür sowie für den Wiederaufbau in der Region mittel- und langfristig Gelder über die RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung bereitstellen.

Durch das Tochterunternehmen in der Türkei steht Rapunzel im ständigen Kontakt mit den Landwirten und deren Familien. So ist der Naturkosthersteller immer aktuell informiert, welche Hilfe wo am notwendigsten ist. Außerdem ist durch die direkte Hilfe gewährleistet, dass alle Spenden ohne Abzug von Verwaltungskosten garantiert vor Ort ankommen.

Über Rapunzel Naturkost GmbH

Seit der Gründung im Jahr 1974 ist Rapunzel Vorreiter, wenn es darum geht, vollwertige, nach-haltige und kontrolliert biologische Lebensmittel auf den Markt zu bringen. Heute ist die Rapunzel Naturkost GmbH einer der führender Erzeuger, Hersteller und Vertreiber von Bio-Lebensmitteln in Europa. Rund 550 Rapunzel Produkte findet man bundesweit in Naturkost-Fachgeschäften und Reformhäusern. Bei seinen Lieferbeziehungen ist dem Bio-Pionier sowohl die Lebensmittel-Qualität als auch die Lebensqualität der Anbaupartner wichtig.

2022 wurde die RAPUNZEL Eine Welt Bio-Stiftung ins Leben gerufen, um u.a. Bio-Landwirtschaft und Bio-Saatgutzüchtung zu fördern, öko-soziale Projekte und Bildungsprojekte zu unterstützen sowie auch Nothilfe zu leisten. Mehr unter RAPUNZEL Eine Welt Bio Stiftung
RAPUNZEL NATURKOST GmbH
Rapunzelstraße 1, D - 87764 Legau
Telefon: +49 (0) 8330 / 529 - 0
Telefax: +49 (0) 8330 / 529 - 1188
E-Mail: info@rapunzel.de
Seite druckenSeite schliessen
RAPUNZEL NATURKOST GmbH
Rapunzelstraße 1, D - 87764 Legau
Telefon: +49 (0) 8330 / 529 - 0
Telefax: +49 (0) 8330 / 529 - 1188
E-Mail: info@rapunzel.de