Verantwortung übernehmen in der Lieferkette
Gleichzeitig sind für uns die Forderungen eines Lieferkettengesetzes bereits gelebter Alltag – von Anfang an und ohne gesetzliche Vorgaben.
Langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit
Über unsere unmittelbaren Ansprechpartner hinaus bezieht das die gesamte Prozess- und Lieferkette mit ein, die hinter jedem Produkt steht. Also alle Menschen, die an den verschiedenen Stufen involviert sind – vom Anbau über die Verarbeitung bis zur Ladentheke.
Wir erwarten von unseren Lieferanten und Geschäftspartnern, dass sie dieselben Werte tragen und leben – sowohl sozial als auch ökologisch. Auch die Auditierung und Zertifizierung der Lieferanten von unabhängiger Stelle spielen hier eine wichtige Rolle.
Weltweite Partnerschaften
Einen großen Teil dieser Rohwaren verarbeiten wir als Hersteller am Firmenstandort. Andere Produkte lassen wir bei anderen, vor allem in Europa ansässigen Herstellern nach Rezept und Qualitätsvorgabe von Rapunzel fertigen.
Um die Kommunikation und den Austausch mit Lieferanten möglichst transparent zu gestalten, haben wir einen klaren Prozess für die Zusammenarbeit definiert – auch über die Partner unseres firmeneigenen, extern zertifizierten Fairhandelsprogramm HAND IN HAND hinaus. Zum Kreis der Lieferanten zählen für Rapunzel alle Zulieferer: von der Bio-Bäuerin bis zum Verarbeiter.
Prozess des Lieferanten-Managements bei Rapunzel
1. Rapunzel Verhaltenskodex für Lieferanten
Dieser Kodex bildet die Basis der Zusammenarbeit und enthält unter anderem die wesentlichen Elemente eines Sozialstandards. Gefordert wird u.a. die Einhaltung der Kernarbeitsnormen der ILO (International Labour Organization) und damit beispielsweise die Einhaltung nationaler und internationaler Gesetze sowie der Menschenrechte, das Verbot von Kinder-, Pflicht- und Zwangsarbeit sowie das Recht auf Versammlungsfreiheit für die Mitarbeitenden. Zudem legt der Kodex einen großen Fokus auf Umweltaspekte. Dieser Verhaltenskodex muss als Selbstverpflichtung von allen Lieferanten unterzeichnet werden, damit eine Lieferbeziehung überhaupt zustande kommen kann.
2. Selbstauskunft für Lieferanten
Alle Lieferanten sind gefragt, in strukturierter Form detailliert über verschiedene Unternehmensaspekte zu informieren – beispielsweise zu ihrer vorgelagerten Lieferkette, ihren Produktionsbedingungen sowie zu Qualitätsmanagement und -sicherung. Zudem fordern wir Informationen über soziale Aspekte und Umweltthemen, zu deren Umsetzung sich die Lieferanten vorab im Verhaltenskodex selbst verpflichtet haben. Die Selbstauskunft wird von den Fachabteilungen Qualitätssicherung und Nachhaltiges Lieferketten-Management bei Rapunzel bewertet – die Ergebnisse fließen in die jährliche Lieferantenbewertung mit ein.
3. Risikoklassifizierung
Für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist Transparenz ein wesentlicher Faktor. Dazu dient zusätzlich zu den Informationen unserer Lieferanten eine jährlich durchgeführte Risikoklassifizierung der Lieferanten und ihrer Produkte. Bereiche wie ein allgemeines Länderrisiko, die spezielle Bio-Prozesskette der Lieferanten, aber auch bisherige Produktanalysen sowie ein allgemeines Kontaminationsrisiko der Produkte spielen hierbei eine wichtige Rolle. Mit der Einschätzung der Lieferanten und ihrer Produkte werden Maßnahmen definiert, falls ein erhöhtes Risiko gesehen wird. Dies kann zum Beispiel ein erweiterter Analysenplan in der QS sein.
4. Persönlicher Kontakt
Gegenseitige Besuche und strukturierte Vor-Ort-Audits bei den Lieferanten sind für uns ein wichtiger Baustein für eine vertrauensvolle und transparente Lieferantenbeziehung. Für jedes Vor-Ort-Audit wird festgelegt, worauf der Fokus liegen soll: auf (Bio-)Anbauthemen, der Prozesskette, dem Verarbeitungsbereich oder der Qualitätssicherung. Ebenso wichtig ist die Prüfung sozialer und allgemeiner Umweltaspekte, die ebenfalls im Verhaltenskodex für Lieferanten definiert sind.
5. Lieferantenbewertung
Alle Faktoren der Zusammenarbeit – z.B. Qualität, Transparenz, Kommunikation – fließen in eine umfassende Bewertung der Lieferanten ein, die jährlich ausgewertet wird. Das unterstützt auch die Partner, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Besonders herausragende Lieferanten werden alle zwei Jahre mit einem Preis gewürdigt.
Erfüllen Lieferanten grundlegende Anforderungen nicht oder arbeiten nicht sichtbar und nachhaltig an deren Einhaltung bzw. an Verbesserungen, beendet Rapunzel die Lieferantenbeziehung.