Obst- und Nussbäume als Ergänzung der Agroforstwirtschaft


Kaule e.V., Nepal

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Der Verein Kaule e.V. setzt sich für die Förderung von nachhaltige Agroforstwirtschaft im Mittelgebirge Nepals ein. Denn die Anbaugebiete dort sind durch den Klimawandel und den Bevölkerungsdruck stark degradiert. Ziel ist es, Landnutzungsformen zu finden, die es den Landwirten ermöglichen, sich langfristig und nachhaltig selbst versorgen zu können.

Agroforstwirtschaft ist dort Teil der traditionellen Landwirtschaft. Obwohl ein Großteil dieses landwirtschaftlichen Systems im Rahmen der sogenannten grünen Revolution und der Einführung von neuen Feldfrüchten Monokulturen gewichen ist, so ist die Idee, verschiedene Feldfrüchte und Bäume oder Sträucher gemeinsam anzubauen, nicht neu. Besonders in Hausnähe wachsen oftmals Obstbäume und -sträucher, Gräser, Gemüse und andere Pflanzen nebeneinander.

Die Agroforstwirtschaft ist eine landwirtschaftliche Methode, die durch die durchdachte Anbaukombination von Pflanzen wie Bäumen, Sträucher, Gräser, Gemüse mit den jeweiligen Cashcrops – also den Kulturen, die für den Verkauf gedacht sind – dazu beiträgt, die ausgelaugten Böden des in dieser Gegend üblichen Terrassenfeldanbaus wieder aufzuwerten. Denn es schützt die Terrassen vor Erosion und Nährstoffverlust.

Erste Erfolge mit Obstbäumen


Die Agroforstwirtschaft bietet eine Alternative zum Anbau von Monokulturen, da – je nach angebauter Pflanze – das Jahr über geerntet werden kann und die Landwirte somit eine wirtschaftliche Unabhängigkeit erreichen. Vor allem bei den Landwirten, die seit Beginn des Projektes teilnehmen, lassen sich in den letzten Jahren erste Erfolge verzeichnen. Diesen Familien stehen Futterpflanzen für ihre Tiere zur Verfügung, sie erwirtschaften zusätzliches Einkommen durch den Verkauf von Honig oder Fischen und können Geld sparen, indem sie Mineraldünger durch biologische Dünger ersetzen.

Am eindeutigsten sichtbar ist der Erfolg jedoch in Bezug auf Obstbäume. Seit 2009 wurden immer wieder Obstbäume an die Mitglieder ausgegeben. Besonders erfolgreich ist der Anbau von Kiwis, Äpfel und Avocados. Der Verkauf der Früchte in Kathmandu bringt den erfolgreichen Familien mittlerweile ein substanzielles Zusatzeinkommen ein. Dadurch ist die Zahl der Interessenten von 15 Mitglieder auf über 100 gestiegen. Die Landwirte werden monatlich bei Diskussions- und Beratungsrunden von Kaule Nepal in ihrer Arbeit unterstützt. Neben den inzwischen erprobten Früchten möchten die Bauern nun auch die neue, klimatisch aber gut geeignete und wirtschaftlich interessante Mandel pflanzen. Im Rahmen des vom HAND IN HAND-Fonds geförderten Projekts erhält jede Familie je 5 Setzlinge von Kiwi-, Apfel-, Avocado- und Mandelbäumen. Die Landwirte tragen 10% der Kosten für die Setzlinge selbst.

Kaule e.V. wurde bereits 2012 mit 5000,- EUR gefördert. Der Verein hatte damit vor Ort ein Demonstrationszentrums ausgebaut und eine Pflanzenzucht aufgebaut, um das landwirtschaftliche Entwicklungsprojekts zu stabilisieren – sozusagen der Vorreiter für die jetzige Projektfortführung.

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