HAND IN HAND – Serendipalm/Ghana
Im westafrikanischen Ghana produziert Serendipalm biologisches HAND IN HAND-Palmöl. Aus den unscheinbaren Früchten wird das hitzebeständige Palmöl bzw. -fett gewonnen. Angebaut und verarbeitet werden die Früchte im Süden des Landes, beim kleinen Dorf Asuom. Das Projekt wurde 2007 vom US-amerikanischen Unternehmen Dr. Bronner’s Magic Soaps initiiert und ist seit 2009 Fair Trade-zertifiziert.
Anbau und Verarbeitung vor Ort
Nachhaltig – von Anfang an
Das Anbaugebiet der Bio-Palmfrüchte umfasst ca. 1.700 ha, für das keinerlei Waldfläche gerodet wurde, und das rund 450 Kleinbauern im Vertragsanbau für Serendipalm bewirtschaften. Natürliche Maßnahmen wie die Düngung mit Ernte-, Produktionsresten und Kompost erhöhen die Bodenfruchtbarkeit, um den Bauern bessere Erträge zu ermöglichen. Die Bauern erhalten zudem Schulungen von Serendipalms Agraringenieuren vor Ort.
Unscheinbare Frucht mit viel Gehalt
Die Palmfrucht ist ein knorriges Fruchtbündel, das viele nussgroße, rötlich-orangene Palmfrüchte trägt. Fruchtfleisch und Kern bestehen zu fast 50% aus Öl. Die zwischen Februar und Juni geernteten Fruchtbündel werden direkt von Serendipalm abgenommen, damit es weder Zwischenhändler noch lange Transportwege gibt. In der firmeneigenen Mühle wird die Ernte zu Palmrohöl verarbeitet.
Serendipalm – ein Frauenprojekt
Das Abzupfen der Palmfrüchte übernehmen Frauen aus der Umgebung. Bei Serendipalm sind hauptsächlich Frauen tätig, insgesamt ca. 150, viele ungelernt und ohne Beschäftigungsalternative.
Zahlreiche Schritte im Produktionsprozess sind Handarbeit. Da die Früchte schnell verderben, werden sie nach dem Abzupfen mit Wasserdampf behandelt. Anschließend werden sie gepresst, das gewonnene Palmrohöl wird geklärt und später für die Verschiffung in Tanks abgefüllt. Mehrere qualifizierte Mitarbeiter kümmern sich ausschließlich um die Überprüfung und Einhaltung der Anbau- und Verarbeitungsstandards vor Ort. Die Mühle wird von einem Team motivierter Agraringenieure und Buchhalter geleitet, die nach dem Studium und Berufspraxis aufs Land zogen, um für Serendipalm zu arbeiten und dort ihre Fähigkeiten einzubringen. Sie wirken der weiterhin anhaltenden Landflucht entgegen.
Der Faire Handel bringt viele Vorteile für die Bauern und Arbeiter, vor allem bessere Fruchtpreise, Löhne und Arbeitsbedingungen. Die umliegenden vier Gemeinden profitieren von Fair Trade-Projekten für sauberes Trinkwasser aus neuen Tiefbrunnen, öffentlichen Sanitäranlagen, einem Wohnheim für Krankenschwestern, Fußbrücken sowie Straßenbeleuchtung und Unterrichtsmaterialien für Schulkinder.